Kultur und Teilhabe abseits der Metropole

Das Modular Festival, der Club Bogaloo, das Format PLUG IN BEATS und die Wanderbühne e.V. sind die Bayerischen Popkulturpreisträger 2018.

In der Feierstunde mit Verleihung im Studio 1 des BR würdigten die Laudatoren die Besonderheiten der ausgezeichneten Einrichtungen. 

Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl beschrieb die Arbeit des Bogaloo als "Kultureinrichtung abseits der Metropolen“ und mahnte, dass diese zarten Pflänzchen gehegt und gepflegt werden müssen. „Wenn sie mal weg sind, besteht die große Gefahr, dass nichts nachwächst und Ödnis zurückbleibt."

Der ehemalige Bezirkstagspräsident von Mittelfranken Richard Bartsch bezog sich in seiner Laudatio für die Wanderbühne e.V. auf die Anfänge der Kulturgeschichte der Menschheit, als die Kultur noch zu den Menschen kam, was die Wanderbühne e.V. heute wieder tut und damit „ein niederschwelliges Angebot im besten Wortsinn“ anbiete.

Ines Kleinknecht, die im Bereich der Inklusion die Initiatoren von PLUG IN BEATS – Munich’s First (Smart)phone Party vorgeschlagen hatte, erzählte ihre ganz persönliche Erfahrung: „Ich habe auf der Party viele neue Freunde gefunden und deren Musik kennen gelernt. Wenn mal jemand bei einem arabischen Gruppentanz unsicher am Rand steht, wird die Person sofort an die Hand genommen und in den Kreis integriert. Diese Vielfalt und Offenheit machen Plug In Beats so besonders.

In ihrer Laudatio stellte Barbara Friedrichs, die Popkulturbeauftragte der Stadt Augsburg, für den Preisträger im Bereich Nachhaltigkeit, das Modular Festival, fest, dass es kein typisches Musikfestival sei, da an oberster Stelle Teilhabe, Mitwirkung und Mitbestimmung stünden.

Den Bayerischen Popkulturpreis (ehemals Rockpreis PICK UP) gibt es seit 1991. In diesem Jahr wurde er erstmals in den vier Kategorien Nachhaltigkeit, Inklusion, Innovation und "Bester Club" verliehen. Träger ist der Verband für Popkultur in Bayern e.V. (VPBy). Die Preise sind mit jeweils 2.000 € dotiert.
 

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